Individuelle Lernwege im Anfangsunterricht

Sobald die Kinder die grundlegenden Übungen beherrschen und mit hohem Lernertrag nutzen können, entscheiden sie selbst, welche Buchstaben sie sich erarbeiten wollen. Damit legen sie persönliche Lernziele fest. In einem Protokollheft (Hör-, Schreib- und Sehpass) hält jedes Kind fest, welche Buchstaben es bearbeitet und welche Übungen es durchgeführt hat. So können Lehrer(in) und Kind jederzeit nachvollziehen, was es geübt hat und welche Buchstaben es beherrscht.

Die Festlegung eigener Lernziele ist der Regelfall. Jedes Kind legt für sich fest, welchen Laut/Buchstaben es bearbeiten möchte. Treten bei einem Kind Schwierigkeiten in einem bestimmten Lernbereich auf, so unterstützt die Lehrerin oder der Lehrer es, indem sie oder er die Übungsfolge an die Schwierigkeitsstufen eines Lernbereiches anpasst und das Kind die Laute/Buchstaben in einer bestimmten Reihenfolge bearbeiten lässt. Die Lehrerin oder der Lehrer kann auch die mehrfache Bearbeitung einer bestimmten Übung für ein Kind festlegen.

Auf diese Weise wird erreicht, dass alle Kinder sich die grundlegenden Kompetenzen für das Lesen und Schreiben jeweils in ihrem eigenen Tempo erarbeiten können. Hier geht es also um

  • individuelle Lernwege in einer heterogenen Lerngruppe,
  • Weiterentwicklung des Unterrichts zu einem inklusiven Bildungssystem.