Konzept

Die Rechtschreibwerkstatt ist ein Konzept, mit dem Kinder in der Schule das Lesen und Schreiben lernen können. Das Konzept orientiert sich an der Ordnung der Rechtschreibung und der empirisch fundierten Entwicklungslogik des Rechtschreiblernprozesses.

RSW_Haus_600Das Haus der Rechtschreibwerkstatt soll den Kindern den Rechtschreiblernprozess und die Ordnung der Rechtschreibung überschaubar machen.

Die Zimmer der Werkstatt geben die einzelnen Lernbereiche an, die von den Kindern bearbeitet werden sollen.
Auf diese Weise wird den Kindern neben der Ordnung der Rechtschreibung auch ihr eigener Lernfortschritt verdeutlicht. Dies trägt ganz wesentlich zur Motivation bei.

Die Materialien für den Unterricht orientieren sich an den Zimmern der Rechtschreibwerkstatt und sind so gestaltet, dass die Kinder selbstständig mit ihnen arbeiten können. Sie eignen sich daher insbesondere für einen differenzierten Unterricht und können sowohl für leistungsstarke als auch für langsam lernende Kinder eingesetzt werden.

Mit ihren Materialien, die mit möglichst geringem Aufwand zu einem hohen Lernertrag führen, steht die Rechtschreibwerkstatt für inklusiven Unterricht, der allen Schülerinnen und Schülern gerecht wird.

Lehrerinnen und Lehrer verstehen sich innerhalb dieses Konzepts als Lernberater(innen), die den Lerngegenstand ordnen und vermitteln sowie die passenden, effizienten Lernmethoden bereitstellen und einüben.

Voraussetzung für ein erfolgreiches Lernen ist die genaue Analyse der Rechtschreibkompetenz des Kindes. Hierbei werden dessen Verschreibungen nach qualitativen Kriterien ausgewertet: Was hätte das Kind wissen müssen, um diese konkrete Verschreibung nicht zu machen?

Das Ergebnis der Analyse zeigt, in welchen Zimmern der Rechtschreibwerkstatt und mit welchen Aufgaben ein Kind ertragreich üben sollte. Die Reihenfolge, Art und Menge der Übungen, die es dabei bearbeiten sollte, hängen von dieser Analyse ab.

Der Rechtschreiblernprozess ist ein qualitativer Entwicklungsprozess. Die vielen Wörter der deutschen Sprache werden nicht einzeln und Wort für Wort gelernt. Die Kinder lernen vom Einfachen zum Schwierigen:

    • zunächst die Verschriftungsprinzipien auf der Laut-,
    • dann auf der Wort- und
  • schließlich auf der Satzebene;
    • zunächst die grundlegenden Verschriftungsprinzipien,
    • dann Besonderheiten und
  • schließlich Ausnahmeschreibungen.